Untersuchung der Hypothese seismogener Ursachen der Bauwerksschäden in der Archäologischen Zone in Köln mit ingeniuergeophysikalischen Modellen.
Der römische Abwasserkanal im Norden der Archäologischen Zone stellt mit einer bisher
ergrabenen Gesamtlänge von ca. 120 m ein sehr gut erhaltener Funde aus der Römerzeit in Köln dar. Es handelt sich um einen der Hauptkanäle im verzweigten System der römischen
Stadtentwässerung. Er verläuft unter der kleinen Budengasse und führte durch die Stadtmauer in Richtung Rhein. Der Kanal wurde vermutlich
seit Inbetriebnahme durchgehend genutzt u.a. als Keller im Mittelalter und als Luftschutzbunker im 2. Weltkrieg. Der Abwasserkanal
wurde aus massiven Tuffblöcken gefertigt, die in Gewölbeform angeordnet sind. Im Deckenbereich zeigen sich deutliche Versätze zwischen
den Blöcken, was auf eine Bewegung zwischen den Bauteilen hindeutet. Im Schulterbereich des Gewölbes deuten Abplatzungen auf eine
dynamische Interaktion der einzelnen Blöcke.
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